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Suffizienz: Das rechte Maß für Deinen Lebensstil finden

nachhaltiges leben mit suffizienz

Nachhaltig leben durch Suffizienz

Liebe Leserin, lieber Leser,

zu einem nachhaltigen Lebensstil in Balance mit Mensch und Natur braucht es auch Suffizienz, das Prinzip des rechten Maßes. Das lateinische “sufficere” bedeutet „ausreichen, genügen“.

In diesem Beitrag hinterfrage ich unsere Konsummuster:

  1. Warum reicht der Einkauf von öko-fair hergestellten Produkten allein nicht aus?
  2. Woher stammen unsere Konsummuster?
  3. Wie findest Du das rechte Maß für ein Leben in Balance mit Mensch und Natur?

Warum reicht der Kauf von öko-fair hergestellten Produkten allein nicht aus?

Manche Konsumenten erliegen der Illusion, nur noch öko-fair hergestellte Produkte zu kaufen reiche für einen nachhaltigen Lebensstil aus. Ein Irrtum, wie zwei Beispiele zeigen:

Beispiel 1: Der Umstieg auf öko-fair produzierte Bekleidung ist ein guter Schritt zu weniger Ressourcenverbrauch und fairere Arbeitsbedingungen. Wer jedoch in kurzen Intervallen immer neue öko-faire Modeprodukte kauft, verbraucht dadurch dennoch eine Menge Ressourcen.

Beispiel 2: Elektromobilität ist im Kommen. Der alte Diesel oder Benziner wird abgeschafft, stattdessen ein neues E-Auto angeschafft. Sollte dieser Autofahrer anschließend in kurzen Zeitabständen immer wieder ein neues E-Auto-Modell anschaffen, ist das für die Umwelt kontraproduktiv.

Der ständige Neukauf von Produkten wie Autos, Mode, Smartphones, Elektrogeräte etc. – seien sie konventionell oder öko-fair produziert worden – verbraucht in der gesamten Wertschöpfungskette massiv die Ressourcen der Natur und es entstehen jede Menge Treibhausgase.

Für ein Leben in Balance mit Mensch und Natur brauchen wir neue Denk- und Verhaltensmuster für einen maßvollen Konsum.

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Nachhaltigkeitssiegel (Teil 2): nachhaltige Mode

gütesiegel für nachhaltig hergestellte Bekleidung

Broschüre der Christlichen Initiative Romero erklärt auch Gütesiegel für nachhaltige Mode

Liebe Leserin, lieber Leser,

im Blogbeitrag “Nachhaltigkeitssiegel Teil 1”  hatte ich das hilfreiche Internetportal Siegelklarheit zum besseren Durchblick durch den Siegel-Dschungel vorgestellt und erklärt, wie Du Dich dort zurechtfindest.

Hier im Teil 2 der Reihe zu den Nachhaltigkeitssiegeln fokussiere ich mich auf Textilien, speziell auf öko-fair hergestellte Bekleidung. Du wirst Dich wundern, wie attraktiv nachhaltige Mode aussehen kann. Ich zeige Dir

  • Beispiele der von Siegelklarheit empfohlenen Textil-Gütesiegel
  • welche Modemarken als nachhaltig eingestuft werden und wo sie zu finden sind
  • welche App Dich unterwegs beim Mode-Shopping unterstützt.

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Nachhaltigkeitssiegel – wie Du den Durchblick bekommst (Teil 1)

nachhaltigkeitssiegel wichtig für den durchblick der konsumenten

Broschüre der Christlichen Initiative Romero – ein Wegweiser durch das Labyrinth der Nachhaltigkeitssiegel

Liebe Leserin, lieber Leser,

Gütesiegel zur Nachhaltigkeit sollen uns Verbrauchern bei unseren Kaufentscheidungen helfen. Aber blickst Du noch durch den Siegel-Dschungel durch? Ist Dir anhand eines Siegels klar, ob und wie umfassend bei der Herstellung von Produkten ökologische und soziale Standards beachtet worden sind?

In mehreren Beiträgen zu Nachhaltigkeitssiegeln erfährst Du,

  • welche Siegelportale aus meiner Sicht empfehlenswert sind
  • wie Du Dich dort zurechtfindest
  • wo es die empfehlenswerte Broschüre ” Ein Wegweiser durch das Label-Labyrinth” gibt.

Einen schnellen Überblick über viele wichtige Siegel bekommst Du mit Hilfe des Internetportals Siegelklarheit (www.siegelklarheit.de). Dies ist eine Initiative der Bundesregierung, die folgende Fragen beantwortet:

  • Welche Siegel helfen, die Umwelt zu schützen?
  • Welche Siegel helfen, soziale Zustände bei der Herstellung von Produkten zu verbessern?
  • Wie unterscheiden sich die Siegel voneinander?

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Regional ist nicht gleich Bio!

nachhaltige ernährung durch regional und bio als kombination Liebe Leserin, lieber Leser,

so mancher Verbraucher glaubt, er würde etwas Gutes für die Natur tun, wenn er Lebensmittel aus der Region kauft. Das Thema Regionalität wird kräftig von den großen Lebensmittelketten genutzt, die sogar eigene Handelsmarken auflegen, wie „Rewe Regional“ oder Lidl mit ein gutes Stück Heimat“.

In vielen Köpfen ist mittlerweile verankert: Regional = Bio

Doch das ist ein Irrglaube.  Ich zeige Dir, worauf es ankommt und welche Regionalsiegel Dir helfen können.

Die Art und Weise der Herstellung bzw. der Aufzucht ist entscheidend.

Falls der Bauer aus Deiner Region das Gemüse, die Kartoffeln und das Obst konventionell anbaut, verwendet er Pestizide und Kunstdünger. Auch das Tierwohl leidet bei der konventionellen Aufzucht. Was bringt es den Hühnern, Schweinen, Rindern etc.,  wenn sie zwar in meiner Region in NRW  aufgezogen werden, allerdings unter den Bedingungen der Massentierhaltung?

Regional bedeutet bei konventioneller Herstellung allenfalls, dass die Lebensmittel kürzere Transportwege hinter sich haben. Das spart aber nur CO2 Emissionen.

Übrigens ist der Begriff „Regional“ nicht gesetzlich geschützt. Jeder kann die Größe seiner Region nach Belieben definieren – und eigene Siegel erfinden.

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Der wahre Preis ist unsichtbar

Liebe Leserin, lieber Leser,

hier erfährst Du,

  • ob die Preisschilder der von uns täglich gekauften Waren die wahren Preise widerspiegeln
  • welche Kosten in der Preiskalkulation der Unternehmen fehlen und wer diese zu zahlen hat

Ich zeige Dir an einigen Beispielen, welche “unsichtbaren” Kosten auf keinem Preisetikett zu finden sind.

Wer zahlt den wahren Preis?

Sofern bei der Herstellung eines Produktes Mensch und Natur ausgebeutet werden, zeigt das Preisetikett nicht den wahren Produktpreis. Dann fehlen die Kosten für soziale und ökologische Schäden, die Mensch und Natur bei konventioneller Herstellung erlitten haben. Dies sind beispielsweise

  • Gesundheitsschäden der Beschäftigten
  • fehlende existenzsichernde Löhne
  • Luftverschmutzungen
  • Wasser- und Bodenbelastungen

Würden also alle Umwelt- und Sozialkosten beim globalen Wertschöpfungsprozess eingerechnet, läge der wahre Preis der Produkte weitaus höher als der auf dem Preisschild gezeigte.

Aber Achtung! Ein hoher Preis ist kein Indikator für eine nachhaltige Herstellung! Eine 200 Euro Jeans kann auch umwelt- und sozialschädlich produziert worden sein, denn hochpreisige Markenprodukte werden häufig in der selben Textilfabrik gefertigt wie die Billigwaren. Nachfolgend zeige ich Dir anhand einiger Beispiele, welchen hohen Preis letztlich Mensch und Natur zahlen müssen.

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